Zusammen lernen, basteln, verreisen – der Spiel- und Lerntreff im niedersächsischen Bremke bietet den Kindern des Dorfes ein abwechslungsreiches Programm. Finanziert wird das Angebot der Arbeiterwohlfahrt mit den Verkaufserlösen der Wohlfahrtsmarken.
Nachmittage auf dem Dorf sind langweilig? Nicht in Bremke: Hier werden Nistkästen für Vögel gebaut, Radtouren gemacht, Feste gefeiert. Manchmal geht es auch hinaus in die weite Welt. Nach Hannover, Rolltreppen angucken. Einmal führte die Reise sogar nach Berlin, in den Zoo. Der sich solche Aktivitäten ausdenkt heißt Rudi Günther. Seit 25 Jahren kümmert sich der energiegeladene Ruheständler um den Spiel- und Lerntreff. Und genauso lange beweist er, dass er ein Gespür hat für Ideen, die bei Kindern ankommen.
„Ich habe selbst eine sehr schöne Kindheit gehabt, das möchte ich gerne weitergeben“, sagt der 72-Jährige. Für die rund 30 Kinder in Bremke ist Günthers Engagement ein großes Glück: Viele Eltern arbeiten in den umliegenden Städten und kommen erst abends zurück. Für die Kinder heißt das: alleine die Nachmittage verleben. Oder aber ab in den Spiel- und Lerntreff und gemeinsam mitanderen erst Hausaufgaben machen, dann Schönes erleben. So entsteht Gemeinschaft.
Rudi Günther, der gute Geist von Bremke, kann es übrigens nicht nur gut mit Kindern. Er ist auch ein Verkaufsgenie für Wohlfahrtsmarken. 1998 war er Deutschlands erfolgreichster Einzelverkäufer, in all den anderen Jahren schnitt er nicht wesentlich schlechter ab. Was Herr Günther als Nächstes plant, möchte er noch nicht verraten. Aber so viel steht jetzt schon fest: Der Nachwuchs in Bremke wird sich darüber freuen.