Vorstellung der Weihnachtsmarke 2021

Berlin, 1. Dezember 2021

Gestern hat Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, die diesjährige Weihnachtsmarke vorgestellt. Nach einem Grußwort von BAGFW-Präsident Ulrich Lilie und einem geistlichen Wort zum Motiv von Dr. Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, dankte der Staatssekretär den Wohlfahrtsverbänden, die seit vielen Jahren eine tragende und unverzichtbare Säule der sozialen Arbeit in Deutschland darstellen. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen und zur Einhaltung der 2G-Regeln wurden die Alben mit den Erstdrucken der „kleinsten Botschafter unseres Landes“ nicht persönlich überreicht, sondern ausgelegt.

Weitere Bilder der Veranstaltung finden Sie unten.

Präsentation des Sonderpostwertzeichens „Weihnachten 2021“

am 30. November in der Akademiekirche St. Thomas von Aquin
in der Katholischen Akademie in Berlin

Grußwort von Ulrich Lilie
Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
 
Es gilt das gesprochene Wort.
 
Eure Excellenz Erzbischof Dr. Eterović,
eure Excellenz Erzbischof Dr. Koch,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Gatzer,
lieber Herr Prälat Jüsten,
lieber Herr Ochel,
liebe Gäste,

als im Frühsommer letzten Jahres über das Motiv und die Botschaft der diesjährigen Weihnachtsmarke beraten wurde, sahen sich die Menschen – nicht nur in Deutschland – einer Situation gegenüber, die das Leben aller in bisher nicht bekanntem und bislang nicht vorstellbarem Umfang beeinflusste. Corona bzw. Covid hatte sich zu einer Pandemie entwickelt, deren Verlauf, Dauer und Auswirkungen niemand abschätzen konnte. Die Menschen waren zutiefst verunsichert und verängstigt.

So fand der Vorschlag „Die Botschaft des Engels: Fürchtet euch nicht.“ aus dem Lukasevangelium breite Zustimmung bei den zuständigen Gremien. Die Vertreter der Kirchen, des Bundesfinanzministeriums, der Deutschen Post und der Wohlfahrtsverbände wollten ein Zeichen setzen für Hoffnung und Zuversicht und damit einen kleinen Beitrag zur Überwindung der Furcht leisten.

Mehr als ein Jahr später besteht diese Ausnahmesituation für uns alle fort. Es gibt neue Erkenntnisse und Fortschritte, aber auch neue Fragen und Probleme. Sie stellen uns alle vor große Herausforderungen. Gemeinsam sind wir bemüht, möglichst viele Menschen, die der Hilfe bedürfen, zu unterstützen. Durch die Pandemie ist deren Anzahl in herausfordernden und bedrückenden Größenordnungen angestiegen. Neben den diversen Programmen und Spenden leisten auch die Erlöse aus dem Verkauf der Weihnachtsmarken ihren Beitrag für wirksame Hilfe. So konnten von der letztjährigen Weihnachtsmarke über die Deutsche Post und die Geschäftsstellen, Einrichtungen und Dienste von AWO, Caritas, Diakonie, DRK, dem Paritätischen und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden fast 2,7 Mio. Stück abgesetzt werden. Durch die vielen kleinen Einzelbeträge von jeweils nur 40 Cent pro Marke sind so über eine Million Euro zusammengekommen.

Hoffen wir, dass dieses Vorjahresergebnis mit dem wunderschönen Motiv in diesem Jahr übertroffen werden kann. In Zeiten von Angst und Unsicherheit, von Mobiltäts- und Kontaktbeschränkungen sind  schriftliche Grüße zur Advents- und Weihnachtszeit sehr gute Gelegenheiten,  Freundinnen, Verwandten oder anderen Mitmenschen Zuwendung, Fürsorge und Trost zu übermitteln. Und wer diese Wünsche noch mit Weihnachtsmarken frankiert, macht darüber hinaus auch bürgerschaftliches Engagement und Unterstützung für Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen sichtbar!

Ihnen, sehr geehrter Herr Staatssekretär, und Ihrem Haus als Herausgeber danke ich im Namen der Wohlfahrtsverbände und der von ihnen betreuten Menschen für nunmehr 52 Jahre Weihnachtsmarken. Es tut gut zu wissen, dass wir seit so vielen Jahren auf derart hochrangige und verlässliche Unterstützung zählen dürfen.

Unser Dank gilt ebenso der Deutschen Post als langjährigem und zuverlässigen Partner. Erst durch deren Engagement und Vertriebsnetz ist es möglich, dass die Marken millionenfach „unters Volk gebracht werden“. Ohne die Deutsche Post und ohne die Medien als Multiplikatoren blieben die kleinen gezackten Kunstwerke ein Geheimtipp für unsere treuesten Kunden, die Philatelisten.

An Sie alle, liebe Gäste, appelliere ich: Tun Sie Gutes und zeigen Sie es! Mit Weihnachtsmarken geht das ganz einfach: Kaufen – kleben – helfen!

Vielen Dank und eine gesegnete Adventszeit!

Alle Fotos: © Axel Kull / BAGFW e.V. – Download und Abdruck honorarfrei