Übergabe der Wohlfahrtsmarken 2018 am 25. Januar in Berlin

Berlin, 25.01.2018. Bundesminister Altmaier übergibt im Schloss Bellevue die Erstdrucke der Wohlfahrtsmarken 2018 mit Motiven aus Grimms Märchen „Der Froschkönig“ an den Schirmherrn Bundespräsident Steinmeier. In Zeiten zunehmend digitaler Kommunikation sind die Wohlfahrtsmarken das „Salz in der Suppe“, weil die damit erlösten Mittel unbürokratisch zur Unterstützung der sozialen Arbeit von AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Paritätischem und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden eingesetzt werden. Besonderer Dank gilt den Menschen, die die Wohlfahrtsmarken ehrenamtlich verkaufen. Die Marken gibt es ab dem 1. Februar bei der Post, den Wohlfahrtsverbänden und hier im Shop.

Prof. Graf (Grafiker), Prof. Rosenbrock (BAGFW-Vizepräsident), Bundespräsident Steinmeier, Bundesminister Altmaier (v.l.n.r.)

Weitere Bilder der Veranstaltung finden Sie unten.

 

Dankesworte von Prof. Dr. Rolf Rosenbrock
Vizepräsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
sehr geehrter Herr Minister,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

eine junge Königin, eine goldene Kugel und ein Frosch. Nur wenige Märchen sind so bekannt wie der Froschkönig. Zumindest vermeintlich! Denn vom berühmten Kuss ist in der ursprünglichen Fassung nichts zu lesen. Es ist aber auch nicht die zentrale Botschaft. Vielmehr geht es um Fragen der Wertschätzung, eigene Versprechen und das, was sich hinter der Fassade des Frosches verbirgt. In seinen Analysen aus dem Jahr 1976 sah Bruno Bettelheim aus psychoanalytischer Perspektive Parallelen zwischen der Märchenwelt und dem kindlichen Denken und Erleben. „Kinder brauchen Märchen“ – so sein damaliges Resümee. Die Geschichten vermitteln Lebenshilfe, indem sie Schwierigkeiten des Heranwachsens thematisieren und gleichzeitig durch den meist glücklichen Ausgang Hoffnung auf eine bessere Zukunft wecken – Zukunftshoffnung, so möchte man ergänzen, die nicht nur Kindern, sondern auch uns Erwachsenen gut tut.

Eine solche Zukunftshoffnung ist auch das Anliegen der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege: Menschen in besonderen und schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und Hilfen anzubieten, ihnen Perspektiven zur Verbesserung ihrer Situation zu eröffnen und sie bei der Umsetzung zu begleiten. Dazu leisten die Erlöse aus den Sonderpostwertzeichen „Für die Wohlfahrtspflege“ einen unverzichtbaren Beitrag.

Daher freue ich mich ganz besonders, dass ich heute die Gelegenheit dazu habe, im Namen der AWO, des Deutschen Caritasverbandes, der Diakonie Deutschland, des DRK, dem Paritätischen und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland sowie der von ihnen betreuten Menschen DANKE zu sagen. Ihnen, sehr verehrter Herr Bundespräsident, danke ich für Ihre Bereitschaft, die Schirmherrschaft über das Sozialwerk Wohlfahrtsmarken zu übernehmen und uns hier in Ihrem Amtssitz zu empfangen. Damit führen Sie eine Tradition fort, die seit 1956 besteht. Dieses Zeichen der Solidarität von höchster Stelle lässt uns hoffen, dass das „Porto mit Herz“ nicht nur auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken, sondern auch hoffnungsvoll in die Zukunft schauen kann.

Mein Dank gilt auch Ihnen und Ihrem Haus, Herr Minister. Durch die alljährliche Herausgabe der Sonderpostwertzeichen schaffen Sie die Voraussetzung dafür, dass aus vielen kleinen Cent-Beträgen eine große Summe für Hilfsmaßnahmen bereitgestellt werden kann. So konnten die Wohlfahrtsverbände seit 1949 zahlreiche Projekte und Initiativen für hilfebedürftige Menschen in den verschiedensten Bereichen fördern.

Lieber Herr Professor Graf, Ihnen danke ich und gratuliere zur kreativen und humorvollen Umsetzung des Märchens auf kleinstem Raum.

Unser Dank gilt der Deutschen Post, auf deren Unterstützung wir seit vielen Jahren zählen dürfen. Ihr Engagement und Vertriebsnetz machen es möglich, dass die Marken millionenfach „unters Volk gebracht werden“. Ohne die Deutsche Post und ohne die Presse als Multiplikatoren blieben die kleinen gezackten Kunstwerke wohl nur ein Geheimtipp für unsere treuesten Kunden, die Philatelisten, denen ich an dieser Stelle auch ausdrücklich danke!

Lassen Sie mich diesen Dank mit einem Appell schließen, der an Sie alle gerichtet ist und den Gedanken des Sozialwerkes kurz und knapp zusammenfasst: Kaufen, kleben und helfen Sie!

 

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Pressekontakt:

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Abteilung Wohlfahrtsmarken
Sigrid Forster
Werthmannstraße 3A, 50935 Köln
Telefon: 02 21 – 95 62 60 30/32
E-Mail: forster@wohlfahrtsmarken.de

Fotos: Stephanie Pilick / BAGFW
Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.