Wege aus der Krise

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„Pflege in Not“ leistet Hilfe für Helfer: Die Einrichtung des Diakonischen Werkes unterstützt Menschen, die einen Angehörigen pflegen und selbst nicht mehr weiterwissen. Wohlfahrtsmarken tragen dazu bei, das Angebot zu finanzieren.

„Aber ich muss das doch schaffen“, ist ein Satz, den Dorothee Unger oft zu hören bekommt. Ausgesprochen wird er von Menschen, die zu Hause die Mutter, den Vater, den Ehepartner pflegen. Die alles gut machen wollen. Und merken, wie die Erschöpfung zunimmt. Wie sich Gereiztheit zu Aggressivität auswächst. Wie der Anspruch, es doch schaffen zu müssen, in die Sackgasse führt.

Etwa 250 Beratungsgespräche und ungezählte Telefonate führt die Psychologin im Jahr, um Helfern, die an ihre Grenzen stoßen, einen Weg aus der Krise zu weisen. Ein notwendiges Angebot: 1,5 Millionen Menschen in Deutschland werden zu Hause gepflegt – oft über Jahre hinweg und ohne Unterstützung durch ambulante Pflegedienste.

„Pflege in Not“ ist bundesweit eine der wenigen Einrichtungen, die den pflegenden Angehörigen psychologische Hilfe leistet. Das Projekt des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte e.V. erhielt 12.000 Euro aus den Zuschlagserlösen der Wohlfahrtsmarken.